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Martin Wiese Bildhauer
Referenzen

Symposium "5 vor zwölf" auf der Belalp in der Schweiz, 2009

10 Künstler aus der Schweiz, Deutschland und Österreich waren aufgefordert zu dem Thema "Klimawandel - 5 vor zwölf" eine künstlerische Arbeit zu schaffen.
Ende Juni 2009 begann das Bildhauer Symposium auf der 2200 m hoch gelegenen Belalp, vis-a-vis dem abschmelzendem Aletschgletscher. Zwei Wochen Zeit hatte jeder um seine Arbeit abzuschließen.

Ich habe das Thema im Rahmen meiner "Fragmente" Serie interpretiert. Zentrale Komponente meiner Arbeit ist ein ca. 300 Jahre alter "Herrgottsbalken" aus Eiche, ehemals Eckpfeiler eines Fachwerkhauses. Auf der Innenseite des Balkens war eine Nische eingestemmt in der sich üblicherweise eine Kruzifix befand.
Für mich stellvertretend ein Sinnbild der Schöpfungsgeschichte. Der auf dem unteren Balken, dem Korpus, angepaßte Steinkopf, schaut auf den Aletschgletscher, einerseits genießerisch, ob der herrlichen grandiosen Landschaft, zum anderen aber auch ignorierend was die Wahrnehmung von Landschaft- und Klimaveränderung angehen.
In beschriebene Nische des Eichenstammes habe ich einen weiteren Sandstein eingeklinkt, den Bauchraum. Aufgerissen und grob geklammert. Die Diskrepanz zwischen Kopf und Bauch, zwischen Wissen und Lethargie, zwischen Ignoranz und Wahrnehmung.Die Zeit läuft, wo keine Klammer diese Wunde mehr im Zaum halten kann.
Im Oktober 2009 wurde die Ausstellung beendet und alle Exponate wieder abgebaut.
"Antiochos - die Konfrontation mit der Natur-" steht seitdem auf dem Ausstellungsareal des Maierhofs in St. Wilhelm. Den Hintergrund der Skulptur bietet nun der Schauinsland, Freiburgs Hausberg.

Das Modell des Kopfes in der Landschaft
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